Hohe Auszeichnung für das mittlere Transporthubschrauberregiment 25: Die Soldaten haben am Donnerstag den „Silbernen Laubü“ der Laupheimer Bürgerstiftung verliehen bekommen. Damit wird ihr humanitäres Engagement bei der Erdbebenhilfe in Pakistan belohnt.

600 Besucher im Kulturhaus klatschten Beifall, als Dr. Friedrich E. Rentschler beim Benefiz-Konzert des Heeresmusikkorps’ 10 den von ihm gestifteten Preis für herausragendes bürgerschaftliches Engagement überreichte. Damit solle das humanitäre Wirken der Soldaten in Pakistan und im Besonderen ihre tatkräftige Unterstützung des Waisenhaus-Projekts „Hope Nest“ in Muzaffarabad gewürdigt werden, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bürgerstiftung.

Die Heeresflieger hatten vor einigen Monaten zusammen mit dem deutschen Militärattaché in Islamabad und einer in Muzaffarabad lebenden Professorin die Initiative ergriffen, Spenden gesammelt und ein Haus angemietet, in dem nun Kinder betreut werden, die durch das Erdbeben am 8. Oktober 2005 Vater, Mutter oder beide Elternteile verloren haben und nicht bei Verwandten unterkommen (die SZ berichtete). Die Unterstützung aus Laupheim reißt auch nach dem Ende des Pakistaneinsatzes der Bundeswehr nicht ab. „Unser Militärattaché wird darauf achten, dass die Hilfe ankommt“, sagt Oberstleutnant Helmut Kleine-Beek, der den „Laubü“ gemeinsam mit dem Regimentskommandeur Hans-Christoph Specht entgegennahm. Im Übrigen hoffe man, dass sich die pakistanischen Behörden künftig des Waisenhauses annehmen.

Die Laupheimer Soldaten hätten dazu beigetragen, dass Kinder in dem Katastrophengebiet einen Ersatz für die nicht mehr vorhandene Familie finden, sagte Dr. Rentschler in seiner Laudatio. Wer solche Not, das Leben am Existenzminimum mit eigenen Augen gesehen habe, „der wird es als Glück empfinden, wie gut es uns in unserem Land geht“. Dergestalt hätten die Einsätze der Bundeswehr „auch für uns einen immateriellen Sinn“.